ISO-GPS ist einerseits eine große Herausforderung für Konstrukteure. Inneo hat dies erkannt und bringt mit Genius Tools MBD for ISO-GPS eine Software auf den Markt, die bei der Anwendung der neuen Norm unterstützt. Mit ISO-GPS werden viele gewohnte Symbole verändert und neue, relativ komplexe, Auszeichnungssysteme eingeführt, deren Bedeutung und korrekte Anwendung erst einmal gelernt werden muss.
Andererseits ist das neue System der lange überfällige Schritt in eine vollständige, maschinenlesbare und 3D-fähige Definition von Toleranzen, Oberflächeneigenschaften und anderen Definitionen, die über die reine Geometrie hinausgehen. Erst mit der neuen Norm macht die Model Based Definition (MBD), also die Übertragung der bisher auf Zeichnungen definierten Eigenschaften eines Modells auf das 3D-Modell, erst richtig Sinn.
Mit der neuen Software Genius Tools MBD for ISO-GPS, die ab sofort verfügbar ist, erweitert Inneo seine Genius Tools-Produktfamilie. Dieses Tool ermöglicht es Ingenieuren und Technikern, strukturierte MBD-Modelle in Creo Parametric zu erstellen. Es bietet umfassende Funktionen zur Unterstützung der funktionsorientierten ISO-GPS-Spezifikation.
Das neue Tool nimmt dem Anwender die Unsicherheit, indem es die Semantik der eingegebenen Informationen überprüft und auf Verstöße gegen die Regeln der ISO-GPS aufmerksam macht. Genius Tools MBD for ISO-GPS ermöglicht die Erstellung von konfigurierbaren Datenpaketen im PDF-Format, die eingebettete Daten wie PVZ, STEP und JT enthalten. Dies vereinfacht den Austausch und die Dokumentation von Modellinformationen erheblich.
„Wir freuen uns, Genius Tools MBD for ISO-GPS auf den Markt zu bringen“, sagt Steffen Neßler, Produktmanager für die Genius Tools bei Inneo. „Unsere neue Lösung wird den Entwicklungsprozess optimieren. Wir sind überzeugt, dass unsere Kunden von den erweiterten Funktionen profitieren werden.“
Eine konsequente Anwendung der Technologien MBD und ISO-GPS ist die Grundlage für eine Vielzahl von Folgeprozessen. Sind alle Informationen zum Modell maschinenlesbar am 3D-Modell angebracht, statt in Zeichnungen versteckt zu werden, können Toleranzanalyse, automatische Kostenkalkulation und vor allem die Qualitätssicherung diese Daten direkt nutzen. Das zeigte Inneo übrigens schon eindrucksvoll auf der Fachkonferenz Digitalisierung, wo der Vortrag zu den neuen Technologien rappelvoll war.