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Gute Basis für eigene Experimente: Neuer 3D-Drucker bei Reichelt

Was vor wenigen Jahren nur auf Messen und für fünf- bis sechsstellige Beträge erhältlich war, erreicht langsam den Massenmarkt: 3D-Drucker, die aus 3D-CAD-Daten reale und absolut detailgetreue Modelle und Werkstücke entstehen lassen. Mit dem Bausatz K8200 des belgischen Anbieters Velleman ist bei Elektronik jetzt ein 3D-Drucker für 699 Euro erhältlich. Exklusiv bei Reichelt liegt der Lieferung für den Zusammenbau benötigtes Werkzeug im Wert von 39,90 Euro kostenlos bei.

Komplettangebot: Der neue 3D-Drucker bei Reichelt wird mit einem Werkzeugsatz geliefert. (Bild: Reichelt Elektronik)
Komplettangebot: Der neue 3D-Drucker bei Reichelt wird mit einem Werkzeugsatz geliefert. (Bild: Reichelt Elektronik)

Der neu bei Reichelt angebotene Velleman K8200 arbeitet mit der „Fused Filament Fabrication“-Technologie (FFF) bzw. „Fused Deposition Modeling“ (FDM) und erstellt bis zu 20 x 20 x 20 Zentimeter große dreidimensionale Objekte, wahlweise aus PLA oder ABS, die als 3-Millimeter-Draht zugeführt werden. Der K8200 druckt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 mm/s Schichten, die jeweils zwischen 0,2 und 0,25 mm dünn sind. Für ein besonders präzises Druckergebnis sorgt die beheizte Druckbodenplatte (zum gleichmäßigen Auftrag der Schmelzschicht) in Kombination mit dem Kühllüfter (zum schnellen Aushärten des Werkstücks).

Technisch besteht der Aufbau des 3D-Druckers aus einem stabilen Rahmen aus  27,5 mm breiten Aluminiumprofilen, an dem die beheizte Druckplatte, die Extrusionsdüse sowie die Kunststoffdrahtrolle aufgehängt sind. Während des Drucks verfährt die Druckplatte in X- und Y-Richtung mit einer Genauigkeit von 0,015 mm, um die Struktur der einzelnen Schicht schnell und präzise aufzubauen. nach Fertigstellung der Schicht wird die Extrusionsdüse um minimal 0,781 μm in der Z-Achse nach oben bewegt und der Aufbau der nächsten Schicht beginnt. Für die hohe Druckgeschwindigkeit in Verbindung mit der äußersten Präzision sorgen vier Schrittmotoren in Baugröße NEMA 17, die hochwertigen Linear-Kugellager sowie die Steuerelektronik auf Basis der Arduino-Plattform. Fertig aufgebaut ist der 3D-Drucker mit 60 x 45 x 60 cm Außenmaßen bei einem Gewicht von 8,7 kg sehr platzsparend konstruiert.

Der Rahmen macht einen stabilen Eindruck.
Der Rahmen macht einen stabilen Eindruck.

Im Lieferumfang bei Reichelt ist eine 5-m-Rolle Kunststoffdraht aus PLA enthalten, als Werkstoff kann aber auch ABS verwendet werden. Beide Thermoplaste können bei Reichelt in unterschiedlichen Farben jederzeit nachbestellt werden.

Der Drucker wird platzsparend als Bausatz geliefert, der Zusammenbau ist nach Angaben des Anbieters in wenigen Stunden erledigt und – exklusiv bei Reichelt – werden dazu ein Multimeter, eine LCD-Schieblehre sowie ein Lötkolben mit Lötzinn kostenlos mitgeliefert. Die Aufbauanleitung ist auf den ersten Blick sehr ausführlich, der Zusammenbau wird wirklich Schritt für Schritt erklärt. Die Bausatzvariante bietet die Möglichkeit, den 3D-Drucker von Anfang an mit Modifikationen zu bauen, beispielsweise eine Abdeckung einzukonstruieren oder Einzelteile farbig zu gestalten.

Die offizielle Angebe von 300mm/s Verfahrgeschwindigkeit finde ich recht sportlich, der Makerbot fährt mit 110 mm/s. Reichelt gibt auch eine „typische Druckgeschwindigkeit“ von 120mm/s an. Allerdings könnte der stabile Alurahmen tatsächlich höhere Geschwindigkeiten erlauben.

Es könnte sein, dass mir Reichelt einen Bausatz zur Verfügung stellt. Ich werde dann ausführlich berichten. Im Netz finden sich jedenfalls einige recht positive Erfahrungsberichte, der K8200 scheint eine gute Plattform für den Anfang zu sein, und diese Art von Druckern ist immer ein „Running Project“, an dem man laufend Verbesserungen vornimmt.

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4 Kommentare

  1. Ralf Steck

    Update: Ich habe eben gesehen, dass Reichelt eine „typische Druckgeschwindigkeit“ von 120mm/s angibt. Das ist schon viel realistischer als die 300mm/s.

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