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3D-Farbdrucker – Revolution oder Windei?

Seit einigen Wochen schon brodelt die Gerüchteküche und es tauchen Interviews, Bilder und andere Infos auf – gestern nun hat eine Pressemitteilung herausgebracht zu einem – wenn es wahr ist – sensationellen Produkt: Dem Vollfarb-3D-Drucker Prodesk3D. Die ersten Geräte sollen Anfang Juni verfügbar sein, bisher hat jedoch niemand ein Foto des Geräts gesehen, geschweige denn ein Bauteil aus dem Prodesk3D gesehen oder in der Hand gehabt. Die Informationspolitik, die aus vielen schönen Worten, aber wenig Fakten besteht, lässt Zweifel aufkommen, ob es sich nicht eher um ein Windei handelt.

Schöner Drucker: Der Botobjects DeskPro3D (Bild: Botobjects)
Schöner Drucker: Der Botobjects DeskPro3D (Bild: Botobjects)

Hier die „Fakten“ aus der Pressemitteilung: Der Prodesk3D druckt mit ABS- und PLA-Drahtmaterial in fünf Farben, die so gemischt werden, dass beliebige Farben druckbar sind. Das Gerät kalibriert seine Druckplattform selbst – ein typisches Problem bei 3D-Druckern – und druckt „very best“ Druckqualität mit „industry-leading“ Geschwindigkeit. Mit zwei Druckköpfen ausgestattet, druckt der Prodesk3D mit einem speziellen Stützmaterial. Und das Ganze in einer extrem schönen Form und zu einem Preis in derb Klasse des Makertbott – der kostet knapp 3000 Euro. Botobjects selbst nannte in der Pressemitteilung keine Preise. Die Bauraumgröße soll knapp 28 x 28 x 30cm betragen, die Druckauflösung 0,025mm

Diese Daten klingen fast zu gut, um wahr zu sein – ein kompletter, einfach zu bedienender Vollfarb-3D-Drucker zum Preis eines Geräts, das noch den Spirit der Selbstbauprojekte atmet? Misstrauisch macht mich, dass keinerlei Modelle gezeigt werden, bei einem Verkaufsstart im Juni sollten mehr Informationen verfügbar sein. Wir werden sehen.

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