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XJet: AM als „strategische Notwendigkeit“ bei CeramTec

 Normalerweise schreibe ich nicht über einzelne Deals, wenn Firmen ihre Produkte verkaufen – das ist schließlich deren ureigenste Aufgabe – aber die neue Pressemitteilung von XJet transportiert noch etwas Besonderes: Sie zeigt, wie ein Unternehmen den nicht nur als integralen Bestandteil des Portfolios verfügbarer Fertigungstechnologien bezeichnet, sondern als „strategische Notwendigkeit für die Zukunft des Unternehmens“. Das zeigt, wie weit sich der 3D-Druck inzwischen in Richtung entwickelt hat. Vor allem, wenn es dabei um eher exotische Materialien wie Keramik geht.

Ceramtec 3D-Druck mit XJet Carmel 1400C
bietet unter dem Namen Rocar 3D additiv gefertiugte Komponenten an (alle Bilder: Ceramtec)

, Spezialist für additive Fertigungslösungen für Keramik und Metall, hat ein Fertigungssystem des Typs 1400C an die CeramTec GmbH verkauft. Es soll noch vor Ende des Jahres Hauptsitz des Unternehmens in Plochingen (Deutschland) aufgebaut werden. CeramTec ist ein bekannter Anbieter von Bauteilen und Komponenten aus Hochleistungskeramik („HPC“) mit über einem Jahrhundert Entwicklungs- und Produktionserfahrung, dessen Programm heute mehr als 10.000 verschiedene Produkte für die unterschiedlichsten Anwendungen umfasst.

In der additiven Fertigung (AM) sehen „die Keramik-Experten“ – wie CeramTec sich selbst bezeichnet – die Zukunft des Unternehmens: „Wir glauben, dass der 3D-Druck eine strategische Notwendigkeit für die Zukunft von CeramTec ist“, sagt Horst Garbrecht, Geschäftsführer für den Bereich Industrial bei CeramTec. „Obwohl wir weiterhin viele andere Fertigungsverfahren für Keramik nutzen und in diese investieren, sehen wir in der additiven Fertigung erhebliche Wachstums- und Wertschöpfungsmöglichkeiten. Deshalb freuen wir uns, dass XJet uns bei der Realisierung unserer Vision unterstützt.“

Durch den Einsatz des Carmel 1400C will CeramTec seine Kunden mit Produkten dieser neuen Technologie versorgen; CeramTec wird XJet außerdem bei der Lieferung komplexer Teile an alle Arten von Herstellern und Branchen unterstützen. Das System wird bei CeramTec im Bereich Industrial eingesetzt und wird den Aluminiumoxid-Werkstoff von XJet verwenden. Die einzigartige additive Technologie von XJet ergänzt Ceramtecs erstklassiges Portfolio an Werkstoffen und Fertigungstechnologien und macht das Unternehmen damit zum klaren Technologieführer in diesem Segment.

Horst Garbrecht, Geschäftsführer für den Bereich Industrial bei CeramTec
Horst Garbrecht, Geschäftsführer für den Bereich Industrial bei CeramTec: „Wir glauben, dass der 3D-Druck eine strategische Notwendigkeit für die Zukunft von CeramTec ist“

Das additive Fertigungssystem XJet Carmel, das im November auf der Formnext in Frankfurt zu sehen sein wird, erzielt die beste Teilequalität, Oberflächenbeschaffenheit, Genauigkeit und Detailtreue auf dem Markt mit Aluminiumoxid-, Zirkonoxid- und Edelstahl-Werkstoffen, ohne dass eine Nachbearbeitung erforderlich ist.

Nach eingehender Prüfung der verfügbaren AM-Technologien für Keramik entschied sich CeramTec für XJet. Den Hersteller überzeugten vor allem die Qualität, Präzision, Oberflächengüte und der vereinfachte Produktions- und Nachbearbeitungsprozess des Systems. Jan Stenner, Vice President Operations Europe bei CeramTec, sagt: „Der XJet Carmel ist ein sehr gutes AM-System, das sich mit herkömmlichen Fertigungstechnologien messen kann und gleichzeitig neue Möglichkeiten in Bezug auf die dimensionale Freiheit bietet. Unsere Kunden erwarten bei diesen Teilen dasselbe hohe Qualitäts- und Leistungsniveau wie bei traditionellen Fertigungsverfahren. Die XJet-Teile können sich durchaus sehen lassen, und mit unserer Nachbearbeitung können wir ein hohes Maß an Produktivität gewährleisten.“

„Wir sind der Meinung, dass es keine Kompromisse geben sollte, wenn Unternehmen die additive Fertigung zur Herstellung komplexer Teile mit großer geometrischer Freiheit einsetzen. Unsere Vision ist es, traditionelle Hersteller in digitale Hersteller umzuwandeln, sowohl im Keramik- als auch im Metallbereich, ohne dabei Abstriche bei der Produktivität oder bei der Qualität und Leistung der Werkstoffe machen zu müssen“, sagt Yair Alcobi, CEO von XJet.

Die XJet Carmel ist auf der Formnext am Stand C01 in Halle 12.0 live zu sehen, zusammen mit der XJet Smart Station, einem System für die automatische Entfernung von löslichem Trägermaterial.

3D-Druck erreicht die Serienproduktion, und das nicht mir mit Metall- und Kunststoffwerkstoffen. Ich freue mich immer mehr auf meinen ersten Messebesuch nach exakt drei Jahren Coronapause – wir sehen uns nächste Woche in Frankfurt!

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