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Inneo: Keyshot World – endlich wieder nicht nur virtuell

Am 29. Juni lud Inneo zur Keyshot World nach Filderstadt ein, und etwa 200 Teilnehmer fanden den Weg in die FILharmonie, wo die Veranstaltung stattfand. Weitere etwa 500 Teilnehmer verfolgten das Event online, was die Zahlen der letzten beiden Jahre widerspiegelt. Claus Thorsgaard, seit Mai 2021 CEO beim Keyshot-Entwickler Luxion, machte dem Event erstmals seine Aufwartung und brachte einen bunten Strauß Neuerungen mit. Eine Vielzahl spannender Vorträge sorgte für einen kurzweiligen Tag mit vielen tollen Bildern und Informationen.

Jens Heineck, Channel Manager EMEA bei Luxion, Helmut Haas und Luxion-CEO Claus Thorsgaard
Jens Heineck, Channel Manager EMEA bei , Helmut Haas und Luxion-CEO Claus Thorsgaard (v.l., Bild: )

Zunächst eröffneten Inneo-CEO Helmut Haas und Moderator Benjamin Horn, Vertriebsleiter des Bereiches Digital Reality bei Inneo, die Tagung. Inneo als starker Partner von Luxion hat inzwischen über 3.600 Kunden mit -Lizenzen. Die neue Business Unit Digital Reality wächst schnell mit neuen Mitarbeitern und Kunden, das Geschäft mit der Luxion-Software läuft gut.

Auch bei Luxion hat sich einiges getan im letzten Jahr. Im April wurde bekannt, dass die dänischen Firmengründer Henrik und Claus Wann Jensen ihr Unternehmen mindestens zum Teil an GRO Capital verkauft haben, einen dänischen Private Equity Fund. Im Mai kam dann Claus Thorsgaard auf den Posten des CEO, während die beiden Firmengründer weiter an der Entwicklung ihrer Software arbeiten. Nun trat Thorsgaard – zumindest in Europa – erstmals vor die Anwender. Und er hatte eine ganze Reihe interessanter Neuerungen mitgebracht.

Keyshot World
Endlich wieder echtes Networking bei der (Bild: Inneo).

Das Unternehmen ist auf Erfolgskurs, insgesamt nutzen 10.000 Unternehmen Keyshot, etwa 2.500 Neukunden kommen pro Jahr hinzu. Sehr wichtig war Thorsgaard, dass Keyshot den Sprung an die Universitäten geschafft hat und im Unterricht immer stärker eingesetzt wird – das bedeutet eine große Anzahl gut geschulter Keyshot-Anwender auf dem Arbeitsmarkt und damit mehr Nutzung des Systems. Der CEO erklärte auch die Zielrichtung der neuen Eigentümer: Produktinnovation und Kundenbindung stärken.

Eine wichtige Neuerung ist das cloudbasierte Subscriptionmodell, das mit Version 11 eingeführt wurde. Alle Neulizenzen werden als Mietlizenz vertrieben, in der Regel mit einem Jahr Laufzeit. Thorsgaard zeigte auch eine Anwendung, in der direkt aus Keyshot heraus ein 3D-Druck auf einem Vollfarb-3D-Drucker angestoßen wurde. Die weiteren, vom CEO präsentierten Neuerungen zeigten, dass Keyshot inzwischen ziemlich erwachsen geworden ist. Es geht nicht mehr in großen Schritten voran, die Neuerungen sind eher in den Details zu finden – was sie nicht weniger wichtig macht für die Anwender, die genau diese Materialien simulieren möchten, so hat sich im Bereich Glas und Oberflächen einiges getan, um noch realistischere Renderings zu erzeugen.

Keyshot Entwicklung
Claus Thorsgaard erläutert die weitere Entwicklungsrichtung bei Keyshot.

Christian Grajewski, freiberuflicher Produkt- und Concept Designer und Autor, präsentierte sein Art Book „Explorer“, das er mit Keyshot erstellt hat. Er entwickelte futuristische Fahrzeuge, Raumschiffe und Aliens, die er mit Hilfe von Keyshot ins Leben holte. Auch hier zeigte sich wie an vielen anderen Stellen: Profundes Wissen über Bildaufbau und fotografische Technologien ist unerlässlich, wenn die Renderings wirklich relistisch wirken sollen.

Phillip Göbel CAD-Administrator bei Bosch Rexroth, zeigte, wie tief Keyshot in die Prozesse integriert ist. Das Unternehmen erstellt 40-50 neue Datenblätter pro Woche, auf denen Keyshot-Renderings zu sehen sind. Auch in Online-Broschüren werden Animationen aus Keyshot eingebunden – die digitale Erstellung spart pro Video im Schnitt 2.500 Euro. Dabei nutzen die Bosch-Spezialisten Scripts zur Automatisierung, beispielsweise um Konstruktionsfarben – die bei Bosch nach Material vergeben werden – in Keyshot-Materialien zu tauschen.

Praxisworkshops
Sehr informativ waren die parallel laufenden Praxisworkshops (Bild: Inneo).

Auch bei Liebherr-Baumaschinen nutzen die Mitarbeiter Keyshot, um Baumaschinen in den Farben des Kunden einzufärben und darzustellen. Unter anderem werden auch 360Grad-Ansichten für die Liebherr-Website in Keyshot gerendert.

Zum Abschluss zeigte Prof. Dr.-Ing. Christian Kaiser von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, wie seine Studentinnen und Studenten in Stoffdesign und -Entwicklung Keyshot nutzen, um Bekleidung zu simulieren und zu präsentieren. Die Renderings sind unglaublich realistisch und doch künstlerisch, indem keine realen Menschen in den Kleidern stecken, sondern schwarze oder silberne „Dummies“ – oder einfach nichts. Kaiser vermerkte, dass in der Produktentwicklung von Bekleidungshäusern pro Jahr bis zu 40.000 Prototypen hergestellt und weggeworfen werden – hier bietet das fotorealistische Rendern ein riesiges Einsparpotential und einen großen Beitrag, Mode umweltschonender zu machen.

Mit einem „Best of“ aus den parallel laufenden Workshops und einem gemütlichen Ausklang fand eine – endlich wieder echte – Keyshot World ein schönes Ende.

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