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Hannover Messe 2018: Drei Hallen für die digitale Transformation

In diesem Jahr versammelt die vom 23. bis 27. April 2018 die Aussteller aus dem Bereich Software und IT-Lösungen, zu denen auch die Digital Factory gehört, in den Hallen 6, 7 und 8 – wobei die Halle 8 den Übergang zur Industriellen Automation darstellt. Das sieht für mich auf den ersten Blick besser aus als im letzten Jahr, wo die Halle 6 nur halb dem Softwarethema gehörte. Eine sinnvolle Aufteilung vorausgesetzt, kann ich mir gut vorstellen, dass die Messe ein solcher Erfolg wird wie es die neue Pressemeldung der Deutschen Messe AG verspricht.

Hallenplan Digital Factory auf der Hannover Messe.
Der hellblaue Bereich der findet sich in Halle 6, 7 und 8 (Bild Hannover Messe).

In den Hallen 6, 7 und 8 stehen die Themen IT-Lösungen und integrierte Prozesse im Mittelpunkt – von Additive Manufacturing, CAD/CAM und CAE über MES oder ERP bis PLM. Weitere Themen dort sind Augmented Reality, künstliche Intelligenz beziehungsweise Machine Learning, Big-Data-Analytics oder industrielle IT-Plattformen. Zudem können Messeteilnehmer die begleitenden Foren, Tagungen oder Vortragsevents nutzen, um sich über den optimalen Einsatz von integrierten IT-Lösungen zu informieren. So spielt etwa Additive Manufacturing nicht nur im Ausstellungsbereich eine wichtige Rolle, sondern auch in einem Symposium am Messedienstag.

Die Verknüpfung von Daten und Hardware ist der Kern der industriellen Digitalisierung, entsprechend wichtig sind PLM-Systeme, die den digitalen Zwilling des Produkts bereithalten, aber auch Manufacturing-Execution-Systeme (MES), mit denen Betriebsdaten erfasst und mit Werkzeug-, Kapazitäts- und Lagerdaten verknüpft werden. ERP-Systeme dienen in der Zukunft nicht mehr nur dazu, Aufträge zu erstellen, abzuwickeln und abzurechnen, sondern liefern auch die Berechnungsgrundlage für Abschätzungen, ob eine Anfrage in welchem Zeitrahmen und zu welchen Kosten angenommen werden kann. Die Software sorgt auf diese Weise für die Automatisierung von Geschäftsprozessen.

Ich habe es in der Nachberichterstattung zur Hannover Messe 2017 geschrieben: Wie wäre es, wenn Halle 6 und 7 zusammen bespielt werden, mit der eigentlichen Digital Factory in der einen und den Microsofts, den Telekoms und den anderen Spielern aus dem Big Data-Bereich in der anderen Halle? So ähnlich scheint es Wirklichkeit zu werden, der Ausstellungsbereich Additive Fertigung befindet sich gemeinsam mit Themen wie CAD und PLM in der Halle 6.

Mit der innovativen Fertigungsmethode befasst sich auch das 4. Additive Manufacturing Symposium, das 2018 erstmals am Messe-Dienstag (24. April) in der Technology Academy (Pavillon 36) auf dem Messegelände ausgerichtet wird. Anwender aus dem Maschinenbau zeigen anhand von Beispielen aus der Praxis, welchen Mehrwert Additive Manufacturing im Hinblick auf Qualität, Zuverlässigkeit, Energie und Kosten bringt. Nach dem Vortragsteil geht es für die Teilnehmer des Symposiums in die Hallen der Digital Factory. Die Guided Tour macht Halt an den Ständen diverser Aussteller, die ihre Lösungen zur additiven Fertigung vorstellen. Partner des Symposiums ist der VDMA.

Mit den Leitthemen „Integrated Industry“ und „Integrated Energy“ ist die Hannover Messe die globale Plattform für Industrie 4.0. Fünf Leitmessen – IAMD–Integrated Automation, Motion & Drives, Digital Factory, Energy, Industrial Supply und Research & Technology – bilden die Digitalisierung der Produktion und Energiesysteme ausführlich ab. Gleichzeitig wird die CeMAT, die Weltleitmesse für Intralogistik und Supply Chain Management, auf dem hannoverschen Messegelände veranstaltet. Mexiko ist das Partnerland der Hannover Messe 2018.

Ich bin gespannt, wie die Hallenaufteilung tatsächlich aussieht und welche Anbieter sich wie präsentieren. Die Digital Factory entwickelt sich offensichtlich zu einem immer interessanteren und zentraleren Bestandteil der Industriemesse. Wir sehen uns dort!

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1 Kommentar

  1. Wirtschaftsinformatiker

    Ich habe ja teilweise den Eindruck, dass bei vielen Mittelständlern nicht wirklich ankommt, inwiefern sie selbst tatsächlich etwa in der Produktion von intelligent vernetzten Maschinen und Anlagen profitieren können, sondern das Thema Industrie 4.0 mehr als ein von Externen forciertes must-have ansehen…

    lg Daniel

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