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Gemischtwarenladen übernommen: Hexagon kauft Vero

ist als Firma nicht jedem sofort ein Begriff, die Marken, die zu diesem Unternehmen gehören, schon eher. Vero hat in den letzten Jahren einen beispiellosen Fischzug im CAM-Bereich unternommen und zahlreiche Anbieter, darunter , , , , oder auch und übernommen – wir berichteten. Nun ist Vero selbst aufgekauft worden – von .

Hexagon entwickelt und vertreibt unter anderem automatische Messmaschinen wie diese (Bild: Hexagon).
Hexagon entwickelt und vertreibt unter anderem automatische Messmaschinen wie diese (Bild: Hexagon).

Das schwedische Unternehmen bietet in seiner Sparte Hexagon Metrology ein breites Portfolio von Koordinatenmesssystemen, Handscannern, Lasertrackern und anderen Messmaschinen sowie die zugehörige Software. Weitere Standbeine sind Geo Systems, wo Hexagon Vermessungstheodoliten für die Landvermessung anbietet, und Technology, wo Hexagon verschiedene Softwarefirmen versammelt hat, darunter Intergraph, einen Anbieter von Geoinformationssystemen und einer Software für die Digitale Fabrik – die übrigens auf dem ursprünglich on Siemens entwickelten Sigraph basiert. Hexagon ist mit fast 14.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 2,4 Mill. Euro ein großer Anbieter

Was will nun Hexagon mit einem Bündel von CAM-Produkten, wie sie Vero bildet? Die Pressemitteilung erklärt:

The acquisition strengthens Hexagon's software offerings, providing the means to close the gap of making quality data fully actionable by extending the reach of the newly developed MMS (metrology planning software) to include CAM (manufacturing planning software).

Mir erschließt sich nicht direkt, welche Synergien sich aus dem Kauf ergeben sollen, außer dass man die Meßsoftware mit einer Funktion zum automatischen Messen – also praktisch das Erstellen von NC-Programmen für Messmaschinen – erweitern könnte. Hexagon hat solche automatischen Messsysteme auch im Angebot. Dazu benötigt man aber nicht eine ganze Palette von CAM-Anbietern.

Nun ist Vero sicherlich mit seinem breiten Portfolio auch „einfach so“, also als Finanzbeteiligung interessant, könnte also in die Technology-Sparte einsortiert werden. Ich sehe aber immer gerne Synergien bei solchen Käufen, und die erschließen sich mir schon innerhalb Vero nicht, wo ein wildes Sammelsurium von CAM-Anbietern versammelt, allerdings ist meines Wissens bis heute keinerlei Anstrengung unternommen worden, diese Produkte zu einem System zusammenzuführen oder die vielen CAM-Spezialisten in den einzelnen Unternehmen ein neues „Super-CAM-System“ entwickeln zu lassen. Nun kommt das Ganze unter das Dach eines Unternehmens, das ähnlich strukturiert ist.

Lassen wir uns überraschen, wie es hier weitergeht. Ich kenne Beispiele von Entwicklungen, beispielsweise Ende der 90er Jahre im AEC-Bereich, wo sich Unternehmen so lange gegenseitig aufkauften, bis in einem großen Knall der Markt implodierte. Ich hoffe nicht, dass dies sich im CAM-MNarkt wiederholt – dafür sind zu wertvolle Unternehmen und Systeme unter dem Vero-Dach. Als reine finanzielle Beteiligung macht der Deal wirklich Sinn.

 

 

 

 

 

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