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CD-adapco Star Conference – Auf zu neuen Gipfeln

Heute besuche ich die von CD-adapco in Wien. Die Konferenz wurde eröffnet von CEO und Gründer Steve MacDonald, der 550 Teilnehmer begrüßte. Das Unternehmen erreicht inzwischen einen Umsatz von 200 Millionen Euro und beschäftigt um die 850 Mitarbeiter.

Steven McDonald sieht sein Unternehmen auf eine guten Weg.
Steve MacDonald sieht sein Unternehmen auf einem guten Weg.

MacDonald legt großen Wert darauf, dass CD-adapco nicht mit Resellern zusammenarbeitet, sondern seine Kunden direkt erreicht. Dies habe den Vorteil, dass die Kunden jederzeit direkten Kontakt zu den Entwicklern und Zuständigen hat, statt bei Problemen erst eine „Eskalationsleiter“ durchsteigen zu müssen. Er kündigte an, dass CD-adapco zusätzlich zu seiner Finte Volume-Technologie ein Finite Element-Framework entwickelt, das für bestimmte Simulationen besser geeignet sei, besonders wenn es um Kosimulationen geht.

wpid-img_1831.jpg Interessant auch der Vortrag von Didier Halbronn, Vice President Sales & Service, Europe, der die Herausforderungen beschrieb, denen sich CD-adapco gegenübersieht. Er sieht sechs Bereiche, in denen sich das Unternehmen weiterentwickeln muss: Zum einen die technischen Themen Durchsatz, Genauigkeit, Realismus und offene Architektur, zum anderen die Businessthemen Support und flexible Lizenzierung. Er sieht ganz klar die Zukunft in multidisziplinären Konstruktionsanalysen (Multi-disciplinary Design Exploriation, MDX).

Auf zu neuen Gipfeln – dieser Titel fiel mir beim Vortrag von David Brashears ein, einem Bergsteiger und Dokumentarfilmer,  der 1996 den ersten Imax-Film über eine Besteigung des Mount Everest drehte. Er schilderte eindrucksvoll,  wie der Film entstand und wie die falsche Einschätzung einer zweiten, parallel laufenden Expedition zu einer Katastrophe führte,  bei der acht Bergsteiger ihr Leben verloren. Quintessenz des Vortrages war erstens, dass man mit der Natur nicht verhandeln kann und zweitens dass es oft mutiger ist, kurz vor dem Ziel umzukehren als auf Biegen und Brechen den Gipfelsturm fortzusetzen. Man muss sich jederzeit der Risiken bewusst sein und diese kühl durchkalkulieren. Breashears Gruppe kehrte kurz vor dem Gipfel um, die andere Gruppe dagegen nicht – am Ende waren die Bergsteiger viel zu spät am Gipfel und mussten die Nacht ohne Zelt und Schlafsack bei -30 Grad auf über 8000 Meter Höhe verbringen -was viele nicht oder nur mit schrecklichen Erfrierungen überlebten. Ein Vortrag, der nachdenklich machte und manche Lehren auch für das Geschäftsleben bereithielt.

Es folgte der Vortrag von Entwicklungsleiter Jean-Claude Ercolanelli, der die Neuerungen von 9.02 vorstellte. Die Liste würde den Rahmen des Artikels sprengen, ich habe jedoch die Folien fotografiert und werde sie am Mittwoch in einer Galerie online stellen.
Im Augenblick besuche ich Vorträge zum Thema Aerospace, unter anderem die Berechnung von Staubstürmen auf dem Mars oder der Berechnung der Vereisung von Flugzeugtragflächen. Später folgen unter anderem Vorträge zum Thema Formel 1, von Lotus über die Aerodynamik und Renault zur Motorenentwicklung, die lustigerweise unter dem Label „Ground Transportation“ laufen. Später mehr.

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