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Formlabs Form 2: Mehr Bauraum, mehr Zuverlässigkeit

Im Jahr 2013 gelang es Formlabs, über Kickstarter mehr als drei Mio. Dollar einzusammeln, das ist nach wie vor Rekord im Technik-Bereich der Crowdfunding-Plattform. Der Form 1 war der erste preiswerte Stereolithografie ()-Drucker und inspirierte eine ganze Reihe ähnlicher Geräte vom Asiga bis zu Autodesks Ember. Im letzten Jahr gab es ein Update in Form des Form 1+, der vor allem kürzere Druckzeiten und mehr Präzision brachte. Gestern stellte das Unternehmen nun den Nachfolger vor – zeitgleich in Boston und auf der Euromold in Düsseldorf. Der Form 2 bietet 42 Prozent mehr Druckvolumen und ein überarbeitetes Druckverfahren, das mehr Zuverlässigkeit bringen soll.

Der Form2 ist eine behutsame Evolution, die an den richtigen Stellen Akzente setzt.
Der ist eine behutsame Evolution, die an den richtigen Stellen Akzente setzt.

Das größte Problem der preiswerten SLA-Drucker, in denen das Harz von unten belichtet wird, ist das Anhaften der neu belichteten Schicht am Boden der Harzschale. Durch die Adhäsion können zum Ablösen Kräfte notwendig werden, die die Qualität und Genauigkeit des Drucks beeinträchtigen. Beim Form 2 gleitet die Harzschale zur Seite, während das Objekt nach oben gezogen wird, wodurch wesentlich weniger Kraftaufwand notwendig ist. Zudem ist die Harzschale beim Form 2 beheizt, was die Viskosität des Harzes reduziert und ebenfalls zum leichteren Ablösen beiträgt. Nach jedem Ablösevorgang reinigt ein Schieber die Scheibe, damit keine Harzreste die Abbildung feiner Details stören.

Das Harz ist nun in einem Tank untergebracht, der hinten in den Drucker eingesetzt wird. Das System füllt automatisch nach, sobald Harz benötigt wird, dabei errechnet der Drucker anhand der Druckdaten den Harzbedarf des aktuell gedruckten Objekts und füllt immer möglichst wenig Harz in die Schale.

Neues Harzsystem, trotzdem offen: Der Form2

Zum Wechsel des Harzes müssen nur noch der Tank und die Harzschale getauscht werden. Ein Deckel verschließt die Harzschale, so dass das darin befindliche Restharz beim nächsten Druck wiederverwendet werden kann. Trotz des Tanks ist der Form2 weiterhin ein offenes System, eigenes Harz kann wie bisher von Hand in die Schale geschüttet werden.

Ein 50 Prozent stärkerer Laser und ein größerer Bauraum ermöglichen das Drucken von Bauteilen bis 145 x 145 x 175mm. Der neue Form 2 kann ab sofort bestellt werden, die Auslieferung soll im November beginnen. Der Form 2 ist für 3299 Euro verfügbar.

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