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Autodesk investiert 100 Mio. Dollar in 3D-Druck

Das US-Unternehmen macht Ernst mit seinem Engagement in den 3D-Druckermarkt. Nach der Ankündigung, unter dem Namen Spark eine Softwareplattform und einen eigenen 3D-Drucker zu entwickeln, legt nun noch einen Investmentfonds auf, der bis zu 100 Mio. Dollar an Entwickler, Unternehmen und Startups vergibt, die „bahnbrechende“ Entwicklungen in den Bereichen Hardware, Software, Materialien, Marktplätze oder Maker Spaces vorzuweisen haben.

Auodesk-Carl Bass präsentiert den Spark 3D-Drucker
Autodesk CEO präsentiert den 3D-Drucker

Autodesk will 3D-Druck-Entwicklung beschleunigen

Autodesk hatte angekündigt, dass sowohl die Spark-Software als auch die zugehörige Hardware Open Source werden soll, auf der AU hatte CEO Carl Bass zudem mitgeteilt, dass auch die Zusammensetzung der Materialien veröffentlicht werden soll. Das ist besonders bedeutsam, da gerade bei den hochpreisigen Rapid-Prototyping-Maschinen die Materialien – die nur die Hersteller selbst liefern – sehr teuer sind. Andererseits stehen und fallen mit den Materialeigenschaften – wie ich immer wieder bei meinem FDM-Drucker sehe – Qualität und Erfolg des Drucks. Deshalb behalten die Hersteller gerne die Hand über dem kompletten Prozess – und die Gewinne aus dem Materialvertrieb werden auch nicht ungelegen kommen.

Autodesk hat offensichtlich die Entwicklung der FDM-Druckerszene genau beobachtet. Die Technologie selbst hatte Stratasys-Gründer Scott Crump erfunden und patentiert. Neben den sehr teuren Stratasys-Druckern entstand im Jahr das RepRap-Projekt, das 2007 den ersten Open Source-FDM-Drucker präsentierte. Nach dem Auslaufen der Patente 2011 explodierte der Markt, Firmen wie Makerbot, Ultimaker und andere entstanden und trieben die in der Open Source-Szene entstandenen Technologien weiter voran.

Offensichtlich versucht Autodesk nun, etwas Ähnliches in anderen 3D-Drucktechnologien anzustoßen. Der Open Source-Bereich konzentriert sich fast komplett auf FDM, nur selten entsteht ein anderes Gerät, wobei beispielsweise auch dieses hier im Blog erwähnte Gerät auf Pulverbasis das Material eines großen Herstellers verwendet. Der Spark-Drucker arbeitet im SLA-Verfahren, wo die Harze bisher auch überwiegend proprietär waren – obwohl sich mit Form1 beispielsweise ein erster „kleiner“ Player auf den Markt gewagt hatte.

Neben der Finanzspritze erhalten erfolgreich aufgenommene Teilnehmer Zugang zum Spark-Partnerprogramm und zu Marketing- und Entwicklungsdienstleistungen des Spark-Programms.

Bewerbungen werden hier angenommen.

 

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